Im 13. Jahrhundert begann der Bau der gotischen Backsteinkirche, die unter dem Schutz des Heiligen Franz von Assisi stand. Zu sehen ist von ihm nichts mehr.

In der schönen alten Stadtkirche in Neustadt reicht Gott Ihnen beim Eintreten die Hand – und das ganz wortwörtlich. Das glauben Sie nicht? Dann schauen Sie doch mal nach oben zum schönen alten Messingleuchter. Ja, noch ein bisschen näher … Sehen Sie es? Genau! Von oben kommt eine Hand, die als Aufhängung den schweren Leuchter hält und von unten streckt sich ihr eine kleine Hand entgegen. Gott kommt den Menschen entgegen.

Im 13. Jahrhundert begann man mit dem Bau der gotischen Backsteinkirche, die unter dem Schutz des Heiligen Franz von Assisi stand. Zu sehen ist von ihrem Schutzheiligen heute nichts mehr. Dafür gibt es andere Persönlichkeiten zu entdecken – und nicht alle würde man hier vermuten. Machen wir uns gemeinsam auf die Suche.

Der prächtige Altar ist Ihnen sicher gleich aufgefallen, ein opulentes Barockwerk aus dem 17. Jahrhundert von Bildhauer Zacharias Hübener. Eigentlich wurde er für den Dom in Schleswig gebaut, dort stand er auch fast 25 Jahre. Dann bekamen die Schleswiger einen neuen, noch prächtigeren Altar und dieser wanderte nach Neustadt.

Auf den ersten Blick zeigt der Altar mit dem Kreuzigungsgeschehen nichts Ungewöhnliches. Aber schauen Sie genauer hin: Neben den Personen, die laut Bibel bei der Kreuzigung Christi eine Rolle spielten, finden sich auch noch andere, die ganz sicher nicht dabei waren wie Johannes der Täufer oder König David. Doch Hübeners künstlerische Freiheit ging noch weiter. Mit dem Knienden, der den Blick nicht vom Kreuz abwenden kann, hat sich der Bildhauer selbst porträtiert.

Die Gemeinde nutzt auch die Hospitalkirche in Neustadt und die Kapelle Pelzerhaken.